Faszination und Mythos am Ende der Welt. Das zwischen Chile und Argentinien aufgeteilte Tierra del Fuego, unser erstes großes Ziel in Südamerika, steckt voller Überraschungen.
Äußerst unterschiedlich erleben wir das östliche und westliche Feuerland. Während im argentinischen Bereich der Insel der Massentourismus, besonders um Ushuaia, im Vordergrund steht, ist der besonders naturbelassene chilenische Teil mehr vom Individualtourismus geprägt. Dass wir uns hier am Ende der Welt befinden, erfahren wir leidvoll bei Bewältigung der unterschiedlichsten Probleme mit unserem MAN.
Aber lest selbst nach, welche spannenden und vielfältigen Erlebnisse wir auf Feuerland hatten: >>> Feuerland und die Suche nach der Magellan-Dampfschiffente<<<.
Erweitert wird der Bericht mit dieser umfassenden, kommentierten Foto-Dokumentation. Mit einem Klick auf das erste Foto startet ihr die Bildershow.
Auf der Magellanstraße – unser Ziel Feuerland voraus
Das Cabo Espiritu Santo – Chile links, Argentinien rechts
Am Cabo Domingo bei Rio Grande wurden Anfang des 20. Jahrhunderts ca. 400 Selk’nam Indianer in den Hinterhalt gelockt und ermordet…
… heute befinden sich hier diverse Schreine von „Volksheiligen“.
2 Uhr nachts – Bergeaktion in den Stranddünen von Cabo Domingo
Die Kirche der Mission Salesiana von 1899, 14 Kilometer vor Rio Grande
Kanadischer 3 to CMR-Ford aus den 1940ern könnte evtl. eine Herausforderung für ein neues Expeditionsfahrzeug sein!?
Der 18 m hohe Torre del Agua (Wasserturm) von 1948 beherbergt heute die Touristen-Info.
Vor dem Stadtmuseum in Rio Grande steht dieser Dampfmaschinen-Traktor, …
… und in den Räumen gibt es eine Austellung zum Werdegang der Region.
In dem größten Schafschurstall der Erde, …
…auf der Estancia Maria Behety, …
…wird den Schafen im Akkord…
…ihr Sommerkleid verpasst.
Die Wolle wird in „handliche“…
…Ballen versandfertig gepresst.
Gegenbesuch von der Estancialeitung in unserem MAN.
Auf dem Weg zum Schiffswrack der MS Desdemona.
Die Brücke über den Rio San Pablo hat schon bessere Zeiten erlebt, …
…daher wählen wir die vertrauenswürdigere Variante der Flussquerung.
Nur bei sauberer Luft wächst ein Altmännerbart (Barba de Viejo), …
…eine Flechte, die sich in den Wäldern dieser Gegend sehr wohl fühlt.
MS Desdemona, 1952 in Hamburg gebaut, 77 m lang, 2122 BRT, …
…lief 1985 beim Schutz vor einem starken Sturm hier auf Grund.
Auf der Steuerbordseite bricht sie Schiffsmittig; …
…auf der Backbordseite wurden am Heck Stahlplanken aufgetrennt.
Nach dem Abstecher auf der RP 21 hatte der MAN einen naturbelassenen Korrosionsschutz.
Blick über den rauen Lago Fagnano bei Tolhuin vom Übernachtungsplatz aus.
Der (Alb-)Traum aller Feuerlandreisenden – Ushuaia…
…bietet im ehemaligen Ramos Generales (Warenhaus)…
…einen Bäcker mit gutem Baguette und leckerem Kuchen…
…sowie kreativen Accessoires.
Gleich nebenan, ein rustikaler Pub mit guten einheimischen Bieren und origineller Einrichtung.
Ushuaia, die südlichste Stadt der Erde, am Beagle-Kanal ist Ausgangspunkt…
…zum Besuch des Nationalparks und dem Ende/Beginn der Ruta 3 (Ruta Azul).
Unser südwestlichster Punkt – Bahia Lapataia
Der große Biberstaudamm (ohne Biber)…
…und unser Stellplatz im viel besuchten Nationalpark, …
…wo der Rio Lapataia zu einer gemütlichen Schlauchboottour einläd, …
…der Schopfkarakara zu einem kleinen Besuch angeflogen kommt…
…und die patagonische Gänsefamilie stolz ihren Nachwuchs präsentiert.
Beagle-Kanal-Impressionen bei Ensenada
Die Stromschnellen des Rio Pipo im Nationalpark, ein lohnender Abstecher.
Auf 7 Kilometer der ehemals 25 Kilometer langen Conviet-Train-Strecke werden jede Menge Touristen in den Nationapark befördert.
Gezogen werden die Waggons mit Dieselloks…
…oder mit Garatt-Dampflok-Nachbauten…
…bzw. Camilla-Dampflok-Nachbauten.
Kleines „AMR-Treffen“ am Nationalpark
Blick über die Bahia Ushuaia mit dem Kreuzfahrtschiffsanleger
Am Ende der RP 30 bei Puerto Pirata, …
…mit Blick über den Beagle-Kanal auf das chilenische Puerto Williams, …
…finden wir einen schönen und ruhigen Stellplatz.
Wir entdecken eine der scheuen Weißkopf-Dampfschiffenten-Familien…
…und lernen, wie eine Möwe einen Seestern „knackt“, …
…in dem sie diesen immer wieder in der Luft aus ca. 5 m Höhe auf die Steine fallen lässt.
Die Estancia Harberton (1886), die älteste Estancia auf Feuerland, hat seit 1995 keine Schafe mehr sondern nur noch Rinder und Touristen.
Das alte Multifunktionsgebäude mit Schafscher-, Holzsäge- und Werkstattbereich,
Der Bootsschuppen…
…und der erste kleine Naturpark auf Feuerland mit Nachbauten von Unterkünften der Selk’nam, …
…der Ureinwohner dieser Gegend.
Im kleinen „Skelett-Museum“ am Eingang
Der südlichste befahrbare Wegpunkt von Feuerland, das Cabo Segundo…
…liegt am Ende der RP 33 am Beagle-Kanal und hat eine besondere Überraschung für uns: …
… Ein Paar der flugunfähigen Magellan-Dampfschiffenten!
Noch naturbelassen, unser Camp am Rio Cambaceres…
…mit Bronze-Kibitzen als direkte Nachbarn.
In den Wasserläufen an unserer Strecke sehen wir immer wieder Biberburgen und -dämme.
Blick vom Paso Garibaldi auf den Lago Escondida
Shit, der Anlasser hat den Geist aufgegeben.
Lagerschaden!
8 kg, nur 3 Schrauben plus Kontakte. Eine 6-Stunden-Tauschaktion
Auf dem Weg zum Lago Yehuin – Millionen von Margeriten
Abendidylle am Lago Yehuin
Das ehemalige kleine Hotel am See war wohl bis Ende der 90iger in Betrieb.
Heute nutzen die Anlage der wenig scheue Zorro Gris, …
…die Einheimischen und Individualtouristen…
…als Erholungs- und Fireplace…
…sowie die Rinder des Gauchos als Weidefläche.
Oh, so etwas hatten wir doch schon einmal auf der rechten Seite in Kasachstan!
Antonio in Rio Grande hilft bei der Lösung des Problems
Am Lago Blanco, auf der chilenischen Seite Feuerlands, …
…haben Magellanspechte ihr Refugium.
Auf der Y581, für uns die schönste Stecke auf Feuerland, …
… geht es in einer atemberaubenden Streckenführung über zwei Pässe am Rande des Karunkinka Nationalparks…
…in Richtung Cordillera Darwin.
Vorbei an vielen gepflegten Biberdämmen…
…und Biberburgen…
…geht es bis zum Ende der offiziellen Straße…
…und dem Beginn der Straßenbaustelle (+800m).
Beim Abstecher zur Bucht Caleta Maria, einem weiteren „Ende der Welt“…
…begleitet uns der Gletscher vom La Paciencia.
Das kleine Bedarfs-Sägewerk…
…an der Y851 produziert wohl nur Feuerholz.
Ein tiefer Schnitt an der Innenflanke -woher?
Glück, unser Reifenwechsel auf festem Untergrund, staubfrei, ruhig, bei gutem Wetter und mit toller Aussicht.
Von 1908, die Estancia Vicuna, der ehemalige Ausgangspunkt zur Erschließung des südlichen Feuerlands.
ZZZiiisch! Ein Kegelrollen-Lagerschaden, …
…die Ursache für…
…die gebrochenen Zahnradzähne am Planetengetriebe.
Wir retten uns nach Russfin, wo der…
…MAN von Roberto behelfsmäßig…
…fahrtauglich gemacht wird.
Das Sägewerk von Russfin verarbeitet 18 Stunden/Tag Lenga-Baumstämme.
Noch 180 Kilometer bis Punta Arenas. Mit 4×3 geht es an einem alten Flussbagger vorbei, …
…mit dem von 1904 bis 1910 hier nach Gold gesucht wurde, …
… zur einzigen Königspinguin-Kolonie…
…außerhalb der Antarktis, …
…in der sich gerade vor drei Wochen Nachwuchs einstellt hatte.
Über die Goldgräberpiste…
…entlang den Goldclaimbs vom Rio del Oro…
…empfängt uns ein Selk’nam-Schamane…
…in Povenir.
Hier steht auch der älteste „Kinopalast“ von Feuerland.
Zudem sehen wir „fliegende Pinguine“, die Blauaugenscharbe, …
… aber auch die seltenen Langflügel-Dampfschiffenten, die einzigen flugfähigen Vögel dieser hier vorkommenden drei Arten von Dampfschiffenten.
Unser letzter Übernachtungsplatz auf Feuerland, …
… direkt an der Magellanstraße mit Blick zum Festland.
Von der Fähre von Porvenir nach Punta Arenas…
…ein Rückblick nach Tierra del Fuego und die Hoffnung auf eine zeitnahe Reparatur des MANs.
Infos über Feuerland (Stand Februar 2020):
Eintrittspreise: Nationalpark Feuerland, 750 ARS pro Person für 3 Tage und 2 Nächte.
Estancia Harberton: 750 ARS pro Person für die Führung
Park der Königspinguine: 12000 CLP pro Person
Wechselkurs in Ushuaia: In der Wechselstube „Jupiter“ 80 ARS für 1 Euro bzw. 67 ARS für 1 US$
Gute Trinkwasserquelle an der Ruta 3: S54.24093° W67.19530°
Wechselkurs in Porvenir (Bank): 780 CLP für 1 US$
Tipp: Im Ramos Generales in Ushuaia gibt es gutes Baguette und fabelhaftes Olivenbrot; gutes einheimisches Bier wird im Pub Santos vom Fass ausgeschenkt (geöffnet ab 17 Uhr)
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