Die Atlantik-Piste in Südmarokko – Von Tan Tan nach Guelmin
Von Tan-Tan nach Guelmin
Auf der Rückfahrt unserer Mauretanien-Tour Ende 2012 mit dem MAN 9.150FAE hatten wir noch etwas Zeit, da wir unsere „Puffertage“, die wir immer für unvorhersehbare Vorkommnisse einplanen, noch zur Verfügung hatten. Dieses Zeitfenster nutzten wir, um die südwestlichste Piste Marokkos unter die „Räder zu nehmen“. Obwohl wir Info`s zu dieser Piste besaßen, waren wir gespannt auf diese knapp 200km lange Piste für die mindestens zwei Tage eingeplant werden sollten.
Von Tan-Tan aus führt die erste Strecke auf der Asphaltstraße und von dort weiter auf einer Piste zu der bereits von der Straße aus zu sehenden Ruine Ksar Tafnidilt. Gegenüber des Ksars liegt am Hang der sehr gepflegte gleichnamige Campingplatz, der sich als Basiscamp für Geländetouren in die ursprüngliche weitläufige Gegend bestens eignet.
Die eigentliche Piste führt durch das Tal am Campingplatz vorbei und überrascht durch seine abwechslungsreiche und zum Teil anspruchsvollen Passagen. Sie bietet alle Herausforderungen, die sich ein Allradfahrer wünscht – schroffe und sandige Auf- und Abfahrten, durch starke Regenfälle ausgewaschene Quer- und Längsrillen, Schotter- und Felspassagen, Orientierungs-, Navigations- und individuelle Entscheidungsabläufe und nicht zuletzt fordert sie fahrerisches Können. Diese Piste macht Spaß und ist auch für nicht so geübte Fahrer machbar, wobei dann evtl. auch mal Schaufel und Sandboards zum Einsatz kommen könnten.
Die Stecke verläuft großräumig immer an der Steilküste entlang Richtung Norden. Auch wenn der Atlantik nicht immer zu sehen ist, führt sie an der Steilküste entlang, wobei sich grandiose Ausblicke bieten, die zum Verweilen animieren.
Schön und spannend sind die aufgewehten Sanddünen und die verschiedenen Oued-Durchfahrten. Beim Fort Aoreora ist eine Abfahrt in das gleichnamige Oued möglich und man kann bei Ebbe die Stecke mit gut 30km Länge einfach und schnell direkt am Meeresstrand entlang fahren. Hinter Plage Blanche endet der Sandstrand und es gibt mehrere Auffahrten zur Plateaupiste mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Wir verwarfen diese reizvolle Möglichkeit, am Strand entlang zu fahren, da wir unserem Fahrzeug keine „Salzdusche“ verabreichen wollten. Die Strecke verläuft nun am Steilabhang des Oueds entlang ins Landesinnere und wir wurden durch die überraschend schönen Ausblicke in das Oued Aoreora belohnt. Nach gut 12 Kilometern fanden wir eine rustikale Oued-Querung. Die Wegstrecke verläuft nun mehr im Landesinneren und erfordert durch die vielen Pistenverzweigungen einen verstärkten Navigationseinsatz. Kurz vor Plage Blanche querten wir den wasserführenden Oued Boussafen und erreichten das Ende der Asphaltstraße von Guelmin. Daher waren wir nicht überrascht, hier auch einige nicht geländegängige Wohnmobile anzutreffen.
Für die Weiterfahrt entschieden wir uns jedoch für die Piste, die zunächst immer sehr nah am Steilabbruch oberhalb des Strandes entlang führt. Die Route bis Fort Bou Jerif bietet eine Vielfältigkeit und Herausforderung wie sie sich ein Off-Roader wünscht. Der Pistenverlauf führt nun sehr eng und kurvig auf zum Teil von Wasser ausgewaschenen Ab- und Auffahrten oberhalb des Strandes entlang der Küste und dann weiter ins Landesinnere bis zum Fort Bou Jerif. Diese imposante Anlage ist schon von weitem zu sehen. Gut ein Kilometer nach dem Fort befindet sich dann der schöne und gepflegte Campingplatz, der sich gut als Basiscamp für Touren anbietet. Nach weiteren 9 Kilometern erreicht die nun gut gepflegte Piste die Straße Plage Blanche – Guelmin.
Reiseroute: Atlantikpiste
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Die Piste Draa-Oued zum Ksar Tafnidilt | Aus- und Einblicke... |
von dem weitläufigem Fort... | das langsam durch die Witterungs-... |
...einflüsse verfällt. | Das Haupttor und die Strukturen sind noch gut erkennbar. |
Gegenüber am Hang der Campingplatz | Über die nun anspruchsvolle Piste... |
gelangen wir zur Draa-Mündung. | Die Steilküste im Lichtspiel der Sonne.... |
und Nebelresten... | ist faszinierend unheimlich und schön. |
Sie bietet einsame Stellplätze wie... | hier in den Dünen, unbeschreibliche... |
atemberaubende Aussichten,... | geologische Erkundungsmöglichkeiten... |
sowie durch den Wind geformte... | ...magische Gelände-... |
und Sand-Dünenformationen. | Eine richtige Sandkiste... |
um seinen Spieltrieb auszutoben. | Das Fort Aoreora... |
... mit seinem "Innenleben". | Hier mündet das Oued Aoreora... |
in den Atlantik... | Wer will, kann nach der Abfahrt ins Oued... |
und dessen Querung an der Dünenseite... | bis zum Strand (oder bei Ebbe auch weiter) fahren. |
Wir folgen dem Oued ins Landesinnere... | und werden mit herrlichen Aussichten... |
immer dicht oberhalb des Oueds bleibend... | ...mit dieser Flussschleife und einer... |
...der einer interessanten Pistenstrecke... | ...sowie einer überraschend frühen... |
...Oued-Querungsmöglichkeit belohnt,... | ...die mit Über- und Vorsicht... |
...auch von Trucks und... | ...etwas zügiger von Einheimischen... |
genommen werden konnte. Auf der anderen Seite... | ...führt die schmale Piste dann ins Landesinnere. |
Die Abfahrt zur Plage Blanche mit ... | der anschließenden Oued-Querung... |
...erwies sich einfacher als gedacht. | Eine Oued-Mündung auf der Strandpiste die nur bei Ebbe gefahren werden kann. |
Am Ende der Strandpiste... | ...gibt es u.a. diese breite Rampe. |
Von hieraus führt die Piste kurvenreich dem... | Küstenverlauf folgend oberhalb des Strandes,... |
später immer wieder mal... | ins Landesinnere schwenkend... |
bis zu diesem historischen Wegweiser. | Noch einmal Brauchwasser aus... |
dieser bis zum Rand gefüllten Zisterne fassen. | Flora und Fauna... |
ändern sich zu nehmend je... | weiter wir uns von der Küste entfernen. |
Die Landschaft wird unwirklich und... | nur noch in den Oued-Oasen ist es grün. |
In dieser unwirklichen Landschaft... | liegt das Ex-Franzosenfort Bou Jerif. |
Die riesigen Dimensionen.... | die strategische Lage... |
der Grundriss... | die Gebäudenutzungen... |
sind trotz des starken... | Verfalls immer noch... |
gut erkennbar. | Auf der linken Seite: Lagerräume. |
Links die Zufahrt, rechts die Zisterne. | Die Lage des Forts von Osten (Campground) aus. |